.....neulich kamen wir bei einem unserer Spaziergänge im Wald bei Wolfschlugen an einem verlassenen Bauwagen vorbei.
Als wir ihn erblickten, huschte uns beiden ein Lächeln über‘s Gesicht, denn beim Anblick des Bauwagens erinnerten wir uns an einen der vielen kleinen Streiche von Yessi.
Vor einigen Jahren wohnten
wir mit unserem Rudel am Waldrand
in
Stuttgart-Zuffenhausen.
Der Morgenspaziergang
fand demnach stets in diesem Waldgebiet statt und
begann das erste
Stück immer an derselben Wegstrecke. Eines Morgens stand dort ein Bauwagen am Wegesrand.
Einige Waldarbeiter 'turnten' in
der Nähe rum und machten sich im Dickicht zu schaffen.
Augenscheinlich waren die
durchzuführenden Arbeiten von größerem Umfang und der Bauwagen sollte fortan als 'Basis- und Pausenstation' dienen.
In der folgenden Zeit entstanden
aus den Holzabfällen recht rustikale Sitzgelegenheiten und ein 'Tisch', welche die Arbeiter neben dem Bauwagen aufstellten und für ihre Pausen nutzten.
Da das Wetter frühlingshaft und
trocken war, trafen wir fortan die Arbeiter jeden Morgen während ihrer Pause bei ihrem Bauwagen an. Offensichtlich erwischten wir bei unserem Morgengassi stets ihre Vesperzeit.
Wir grüßten immer freundlich –
und wurden im Gegenzug von den Arbeitern zwar freundlich zurück gegrüßt, sie ließen es sich aber nicht nehmen, uns bisweilen auch mit irgendwelchen 'Männerweisheiten' zu bedenken.
Insbesondere Yessi blieb gerne
vor den Sitzbänken stehen und starrte die Arbeiter an - wobei starren wirklich wörtlich gemeint ist.
"Na Wacki, hättest wohl gern auch
ein Rädle Wurst - was?", wurde unsere kleine Freundin gefragt. Woraufhin die anderen Arbeiter in Gelächter ausbrachen, anstatt ihr ein Würstchen zu geben.
Bald begann Yessi schon am
Waldrand die Rute zu stellen und stolzierte geradezu an den feixenden Arbeitern vorbei. Eines Morgens fanden wir die
Sitzbänke jedoch verlassen vor.
Wir waren an diesem
Tag früher dran und die Pause der Arbeiter stand wohl noch aus.
Nun stakselte Yessi zu dem
'Wohnzimmer' der Waldarbeiter, schnüffelte alle Bänke ab und setzte sich dann mitten davor, um dort ganz genüsslich ihre 'morgendliche Hinterlassenschaft' abzudrücken. 'Na warte', dachte sie sich
offensichtlich – 'euch hab ich auch ne Wurst'.
Danach ließ sie es sich nicht
nehmen, ausführlich mit den Füßchen zu scharren, um den wundervollen 'Duft' richtig zu verteilen.
Ihr Blick dabei war
unverwechselbar -'Yessis Streicheblick'-. Sie wusste genau, was sie hier veranstaltete und es bereitete ihr regelrechtes Vergnügen, die 'Männerweisheiten' an sie auf diese Weise zu
quittieren.
Wir nahmen ihre 'Tat' mit einem
Schmunzeln zur Kenntnis und 'versorgten' die 'Frühstückswurst', die Yessi den Arbeitern präsentiert hatte, fachgerecht im Plastiksäckchen.
Kurze Zeit später war der
Bauwagen wieder verschwunden und die Holzsitze und der ‚Tisch' standen verlassen da. Doch die Pflöcke, welche in der Folgezeit langsam vor sich hin moderten, erinnerten uns noch lange an unsere
kleine amüsante Geschichte mit Yessi und den Waldarbeitern.