Hallöchen, hier ist wieder einmal die kleine Plaudertasche Lilli.

 

Ich bin ja von einer Pflegepflegestelle bei meinen Augensternchen zu den

stauderswauzis ins Rudel gekommen. Und jetzt habe ich im Forum der

Spitz-Nothilfe über einen kleinen Kumpel von mir gelesen, nämlich von Amor. 

 

Dieser befindet sich momentan auch auf einer Pflegestelle. Meine war ja

auf der Schwäbischen Alb. Er darf sich von den Strapazen der letzten Monate

und Jahre im Schwarzwald erholen. Und erholen kann man hier wörtlich nehmen,

wie ihr im Laufe der Geschichte sehen und lesen werdet.

 

Ich will Euch hier kurz von meinem Besuch bei Amor erzählen. Wie oben

beschrieben, habe ich ihn schon einige Wochen im Forum der Spitz-Nothilfe

beobachtet und wollte ihn nun einmal persönlich kennen lernen.

 

Aber zu Anfang lief etwas gehörig schief. Ich dachte, der hat doch was von mir in

sich und war deshalb der Meinung, dass er sich gleich in mich verlieben könnte. Aber

was geschah? -- Kein Interesse an mir, statt dessen schnüffelte er lieber an Hannah.

 

Und dann schnappte mir Bandit den süßen Amor vor der Nase weg, denn er

hatte sich auf den ersten Blick Hals über Kopf und vor allen Dingen mit

beiden Sheltieohren in den Kleinen verliebt. Dies könnt Ihr in den

nächsten Bildern deutlich sehen.

 

Ob das Verhalten von Bandit bei Amor auf Gegenliebe gestoßen ist - ich weiß

nicht so recht. Aber egal wo Amor lief, Bandit war ihm immer auf den Fersen.

 

Auch wenn alle beisammen waren, Bandit hatte nur noch Augen für Amor.

 

Nach dem ersten Kennenlernen und der Begrüßung ging es dann in die

Wolfsschlucht. Mir, der kleinen Lilli, war nicht ganz so wohl bei dem Gedanken

etwa auf Wölfe zu stoßen. Aber ich hatte ja meinen großen Freund und

Beschützer bei mir - nämlich Enyo - und der machte sich Gott sei Dank

aus Amor gar nichts, sondern hatte wie immer nur Augen für mich.

 

Gleich zu Beginn der Wolfsschlucht zeigten Enyo und ich dem kleinen Amor,

dass man für's Stillhalten beim Fotografieren immer eine Gage hinterher

bekommt. Ich glaube das hat ihm gefallen, denn er hat wie man später sieht,

auch eine gute Figur auf den Fotos gemacht.

 

Gleich nach dieser Aufnahme hier spechtete Amor ins Tal,

ob er wohl schon den ersten Wolf gesehen hat?

 

Da schaute ich ebenfalls dorthin, aber ich sah keinen Wolf

und war dann doch sehr erleichtert.

 

Kurze Zeit später kamen wir an einem Baumstumpf. Da kam mir die Idee

mal zu testen, wie viele von uns auf einmal auf dem Stumpf stehen können.

Zunächst kletterten Amor und ich drauf:

 

Anschließend klettere Enyo zu Amor auf den Baumstumpf

 

und dann sprang ich auch noch ganz schnell dazu.

Es hätte bestimmt auch noch für Hannah und Bandit Platz gehabt, aber die

wollten so einen Blödsinn nicht mitmachen, die schnüffelten lieber in der

Gegend herum. Zum Schluss auch noch das übliche

Stauderswauzisgruppenfoto (hihi - ein ganz schön langes Wort).

 

Und da stellt sich sofort die Frage: Wer gehört nicht zu den stauderswauzis?

Die Frage ist natürlich einfach zu beantworten. Der kleine Amor ganz links

auf der Bank, denn der hat nur Augen für sein Frauli, wie man an seiner

Blickrichtung sieht. Obwohl ich gestehen muss, er würde auch gut in

unser Rudel passen. Wobei - dann müsste ich, die kleine Plaudertasche,

meine Vorrangstellung beim Frauli einbüßen und das möchte ich auf keinen Fall.

Also --- Amor bleibt bei seinem Pflegefrauli, Schluss - Ende - Aus. Nach

dem Gruppenfoto ging es bergab zum Parkplatz. Dort angekommen,

gab's erst Mal Wasser. Wie man sieht ist Bandit aber gar nicht durstig,

sondern hatte immer nur noch Augen für Amor.

 

Amor dagegen ließ Bandit links liegen und hat sich lieber

eine Streicheleinlage seines Fraules gegönnt.

 

 

Von dort aus fuhren wir wenige Minuten zum Bärenpark.

 

Ich, die Lilli, seines Zeichens ein Kleinspitz, habe ja noch nie so einen

riesigen Koloss aus der Nähe gesehen. Hier war ich diesen Pelzen aber ganz

schön nah. Einer lief sogar einmal unter uns durch, als wir auf einer

Brücke standen. Dann habe ich einen gesehen, wie er im Bach spazieren ging.

Mache ich auch ab und zu, aber in einer anderen Geschwindigkeit.

Es macht mir nämlich viel Spaß im Wasser herumzuflitzen.

 

Ein anderer ist immer am Zaun entlang gelaufen.

 

Und ein weiterer kam einen Berg herunter durchs Gestrüpp gestapft.

Und wieder ein anderer Bär hat sich einfach mitten am Tag schlafen gelegt,

obwohl es doch meiner Meinung nach noch so viel zu erkunden gab. Und stellt

Euch vor, er ist einfach so auf den Boden gelegen - ohne Deckchen oder Körbchen,

das versteh ich nicht. Ich brauche immer eine schöne weiche Unterlage,

aber vermutlich polstert ihn sein Fell ganz gut.

 

Uuuunnnnddddd Pfoten haben diese Bären - aber ich glaube die

heißen gar nicht Pfoten, sondern Tatzen.

Trotzdem, eine ist so groß wie ich - ppppuuuuhhhh

 

Die Bären, die hier leben, sind auch alle gerettet worden. Sie sind wie ich,

unschuldig in Not geraten. Ich bin froh, dass es auch Menschen gibt,

die sich für diese Pelzfreunde einsetzen. Es gibt aber noch andere Tiere

im Bärenpark. Zum Beispiel Wölfe. In der Wolfsschlucht haben wir keine

gesehen und auch hier im Bärenpark hatten sie sich irgendwo versteckt.

Ich habe die ganze Zeit aufgepasst, konnte aber keinen erspähen. Dafür habe

ich einen kleinen Salamander entdeckt, der sich in der Sonne aalte.

 

Mensch Amor, da hast du aber eine tolle Pflegestelle gefunden und was du

alles erleben darfst. Es war schön, dass wir dich ein Stückchen begleiten

durften und freuen uns schon auf den nächsten Spaziergang mit dir

und deinem Fraule. Und glaube nicht, dass ich blind bin - ich habe genau

den Blick gesehen, den du deinem Fraule zugeworfen hast:

Da habe ich - geschweige denn gar Bandit - wohl nicht den Hauch einer Chance

dein Herz zu erobern, wenn du alle Pfeile in Richtung von deinem Frauli

verschießt. Also mach's gut bis zum nächsten Treffen lieber Amor

 

Ich hoffe, ich habe Euch mit der Geschichte, die ich letzte Woche

selbst erlebt habe, nicht gelangweilt. Bis bald mal wieder

 

Euer Paudertäschchen Lilli