Bandit
Bandit 2010 im Tannheimer Tal
Bandit
- Shetland Sheepdog oder kurz Sheltie (2001 - 2016)
Abschiedsbrief an Bandit - 06.02.2016
Lieber kleiner Freund. Ein Sprichwort von Konfuzius sagt:
"Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen."
Wir wussten, Du bist sehr krank. Und wir wussten, Du kannst nicht mehr sehr lange bei uns sein. Was wir nicht wussten – was ‚wie lange‘ ist.
Als wir uns zwingen mussten, Dich gehen zu lassen, fragten wir uns deshalb, ob wir wissen, was wir tun. Denn wir wussten nicht, ob Du bereit dafür bist.
Bereit für unseren Abschied voneinander.
Wir suchen Trost mit diesen Worten:
‚Höre auf den Klang deines Herzens. Er ist die einzig verlässliche Quelle deiner Entscheidungen.‘
Erst such Dir einen Begleiter,
dann einen Weg
aus Afghanistan
Unser Sheltie - war seit 2001 im
Stauderswauzis-Rudel und unser 'Oldie'.
Banditle, wie wir ihn oft
nannten, war ein ganz Lieber und Stiller und wurde langsam altersbedingt sehr tüttelig.
Er war ein kleines
Unglücksvögele! - In jungen Jahren wollte er einmal über ein Bächlein springen und unterschätze die Höhe und Breite, so dass er inmitten des kleinen Flüßchens landete und pitschnass wieder zum
Vorschein kam -. Wo er doch Wasser nur bis zum Fußgelenk ertrugt....- dies ist nur eine kurze Geschichte von seinen zahlreichen kleinen 'Mißgeschicken'.
Bandit kam im Alter von 12 Wochen direkt vom Züchter zu uns und war damals unser viertes Rudelmitglied. Alles in allem war es ein Zufall, dass wir an jenem Tag mit einem Welpen nach Hause kamen und demnach auch völlig ungeplant. In Begleitung zu Bekannten, die sich einen anderen Hund anschauten, konnten wir es nicht ertragen, dass Bandit zu neuen Besitzern wechseln sollte, die den Kleinen behandelten, als gingen sie kurz mal ein 'Brötchen' einkaufen, und die den Welpen auch noch fallen ließen.
So hörten wir uns plötzlich sagen: "der Hund hier ist schon vergeben, er kommt zu uns"....... - wir hatten übrigens nicht mal Geld zum Bezahlen dabei -.
Ganz Sheltie-typisch hatte er sich einfach in unser Rudel und unseren Alltag eingefügt und liebte es, eher im Hintergrund zu sein. Zu viel Körperkontakt von uns Menschen und unseren anderen Hunden hasste er regelrecht. Sein größter Freund war unser Anjuk, der ihm aber nie die Beachtung schenkte, die Bandit sich erhoffte.
Er hätte nie absichtlich etwas getan, was Fraule oder Herrli missfiel. Einfach dabei sein reichte ihm eigentlich völlig aus, dennoch war er für jeglichen Spaß und alle Kunstückle zu haben.
Fremden gegenüber war er erst einmal zurückhaltend, wem er aber sein Herz öffnete, der hatte einen Freund fürs Leben. Diejenigen Nacharn hier, die ihn liebten, hatten ihn 'Benschi' getauft.
Und für uns war er unter anderem unser 'Herr Kächele' oder unser 'Knöpfle'.